Zwei Accounts bei Mastodon

Ich bin ja noch immer relativ neu im Fediverse unterwegs. Als Elon Musk mit dem Gedanken spielte Twitter zu kaufen, war mir das dann doch ein bißchen zu viel des Seltsamen.

Ich gehöre nicht zu den Twitter-Hassern, mich nervt auch keine Werbung, weil ich keine sehe oder Tweets, die mir unwillkommen in die Timeline gespült werden. Ich arbeite mit Tweetbot und da wird keine Werbung durchgereicht. Und ich arbeite mit Listen und die, die mir am Herzen liegen und die so normal sind wie ich, sind dort in einer speziellen Liste. Also kein Ärger.

Warum bin ich dann zu Mastodon? Wie eingangs erwähnt, war mir der geplante Einstieg von Elon Musk zu dubios und ich wollte mal etwas Neues ausprobieren.

Schon relativ früh hatte ich mich mal mit Mastodon beschäftigt. Aber damals erschien es mir einfach zu kompliziert oder ich hatte einfach nicht den nötigen Nerv dazu.

Jetzt schien die Zeit reif zu sein, mich dem Fediverse hinzugeben und mich auf Mastodon anzumelden. Ich dachte ich sollte möglichst eine große Instanz wählen und eröffnete auf mastodon.social den TomInMuc-Account. Wie damals im Februar 2008 auf Twitter, dauerte es eine Weile bis ich ein paar Follower hatte und auch einigen Menschen folgte.

Es dauerte eine Weile bis ich die “Regeln” und die Zusammenhänge innerhalb des Fediverse verstand. Teilweise verstand! Aber so, dass es erstmal ausreichte. Dann stellte ich fest, dass die lokale Timeline und die föderierte unendlich viele Tröts im Sekundentakt durchreichte, auch als ich die Sprache änderte. Ich forschte weiter und stellte fest, dass auf kleineren Instanzen die lokale und die föderierte Timeline übersichtlicher sind. Und da ich Münchner bin, erstellte ich einen Account auf muenchen.social namens Tomate. Ich postete auf #neuhier und @pallenberg@mastodon.social boostete meinen Beitrag und schnell fand ich dadurch Follower.

Mit TomInMuc hatte ich mir selbst ein Korsett auferlegt. Ich bin eher ein Mitleser, als ein Vielschreiber. Ich wollte auch nicht einfach nur meine Tweets auf Mastodon durchreichen. Also formulierte ich sie anders und ausführlicher. Was auf Twitter nur kurz angebunden war, war auf Mastodon wortreicher. Vielleicht war es einfach auch nur das Gefühl mehr Zeichen zur Verfügung zu haben. Keine Ahnung.

Im Tomaten-Account schrieb ich über andere Dinge. Weil ich keine Wiederholungen von Twitter und dem TomInMuc-Mastodon-Account auf dem Tomaten-Account wollte. Ich fühlte mich befreiter und gleichzeitig “geborgener”.

Mit der Zeit kristallisierte sich jedoch heraus, dass 3 Accounts (Twitter, TomInMuc-Mastodon, Tomate-Mastodon) zu viel Aufwand waren. Auch fand ich es irgendwie “unehrlich” mit zwei verschiedenen Accounts durch die Mastodon-Welt zu schreiten. Zu schreiben.

Aus diesem Grund werde ich den TomInMuc-Account auf Mastodon bald schließen.